Keestrack R6 bei Movarec -Neue Optionen für mehr Leistung

10 December 2017

Keestrack R6 bei Movarec

Neue Optionen für mehr Leistung

Seit rund einem Jahr arbeitet ein diesel-hydraulischer Keestrack R6 im Recyclingbetrieb des belgischen Unternehmens Movarec. Neue Ausrüstungsoptionen steigern nicht nur Leistung und Qualität, sondern erweitern auch die Einsatzvielfalt des 300-t/h-Prallbrechers als einziger Produktionsanlage.

Insgesamt 20 Mitarbeiter beschäftigt die belgische Monseré-Gruppe mit Hauptsitz in Ingelmunster bei Kortrijk, nahe der französischen Grenze. 1994 von Davy Monseré als Aushub- und Abbruchunternehmen gegründet, ist das Unternehmen mit der eigenen Transportflotte Movatrans und der Recyclingsparte Movarec heute ein überregionaler Dienstleister in Tiefbau, Abbruch und der Wiederverwertung von Baustoffen und organischen Massen.

Landesweit übernimmt Movarec unter der Leitung von Jurgen Monseré das mobile Recycling von Bauschuttt und Abbruchmaterialien auf Monseré-Baustellen oder Kundenprojekten und betreibt einen Recyclingplatz für Bauschutt, A- und B-Restholz und Grünabfälle im westflämischen Küstenort Veurne. Insgesamt verarbeitet das Unternehmen mit sechs Mitarbeiten bis zu 600.000 Tonnen Baurestmassen pro Jahr. Rund 70.000 Tonnen – darunter auch hochwertige Recycling-Körnungen – fallen auf dem knapp 1 Hektar großen Werkplatz an.

Ende vergangenen Jahres ersetzte Movarec seinen bisherigen 70-Tonnen-Prallbrecher durch einen diesel-hydraulischen Keestrack R6. Trotz Vollausrüstung mit 2-Deck-Vorsieb und Doppeldeck-Nachsiebmodul mit Überkornrückführung wiegt die Anlage mit hocheffizientem 1300er-Brecher (Einlauföffnung: 1300 x 970 mm, Rotorgew.: 6100 kg) nur knapp über 61 Tonnen. Im Gegensatz zur Vorgängeranlage bei Movarec lässt sie sich ohne Demontage des Nachsieb-Moduls per Tieflader transportieren, was die Mobilität erhöht und dank deutlich reduzierter Rüstzeiten auch die Rentabilität des 300-t/h-Großbrechers bereits bei mittleren Auftragsvolumen gewährleistet.

Effizienz als Option

Für Lieferung und Betreuung zeichnet der belgische Keestrack-Händler für Ost- und Westflandern H.M.B. zuständig, der die Anlage exakt auf die Bedürfnisse von Movarec anpasste. So wurde etwa das Berieselungssystem mit einer Drucklufteinleitung ausgestattet, die nach den Einsätzen eine schnelle und effektive Reinigung der Wasserdüsen ermöglicht. Bereits ab Werk erhielt der Keestrack R6 zusätzlich neue optionale Ausrüstungen, die Produktionsleistung und -ergebnisse speziell im Recyling-Einsatz optimieren.

Ende 2016 stellte Keestrack seine eigenen Überband-Neodym-Magnete vor, die bei wesentlich leichterer Bauart bessere Separationsleistungen bieten. Mit nur 1200 kg Anbaugewicht ist der neue Neodym-Magnet um 400 kg leichter als das herkömmliche Ferrit-Modell und senkt damit spürbar das sensible Transportgewicht der Gesamtanlage. Seine Magnetkraft ist mit 750 Gauss bei 300 mm Abstand um 300 % stärker, was ein effizientes Separieren auch bei großen Bandabständen (verstellbar 150 bis 345 mm) ermöglicht. Die Neodym-Bandmagneten verfügen über eine Lifetime-Schmierung und sind damit nahezu wartungsfrei. Alle Funktionen der optional hydraulisch oder elektrisch angetriebenen Aggregate sind fernsteuerbar.

Auch die neuen Keestrack-Windsichter lassen sich mit optionalen hydraulischen oder elektrischen Antrieben (Leistungsaufnahme: max. 15 kW) in konventionelle oder hybride Antriebskonzepte einbinden. Die kompakten Ventilatoren entwickeln große Luftmengen (25 m³/min), die über einen voluminösen Doppelschlauch zur breiten Austrittsdüse am Überkorn-Austrag des Zweideck-Anbausiebes geführt werden. Über den einstellbaren Austrittswinkel und die variable Luftmenge (via Funksteuerung) lässt sich der Keestrack-Windsichter exakt auf Verschmutzungsgrad und -art (Holz, Plastik, etc.) anpassen. Das flach bauende Aggregat (Gewicht: 11 kg) verbleibt während des Transports an der Anlage, lediglich Luftschlauch und Austrittsschiene im Knickbereich der Austragsbänder müssen demontiert werden.

Gute Praxiserfahrungen

Gut 1600 Betriebsstunden nach Auslieferung des Keestrack R6 im Dezember 2016 zieht Jurgen Monseré ein zufriedenes Fazit: Neben der hohen Auslastung durch das flexible Transport-Konzept überzeugt die Anlage mit 450 kW starkem Volvo-Diesel und wirtschaftlichem Load-Sensing-Antrieb auch durch große Wirtschaftlichkeit im Zwei-Mann-Betrieb. Selbst bei schwierigen Ausgangsmaterialien mit hohem Betonanteil erreicht der Großbrecher hohe Stundenleistungen von 120 Tonnen bei 0/20- bzw. 200 t/h bei 0/40-Körnungen. Als Durchschnittsverbrauch unter Volllast sind 50 – 60 l/h dokumentiert, was dank 925 Liter Tankinhalt auch lange Schichten im Feldeinsatz ohne aufwändige Versorgungslogistik gewährleistet.

 

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